Name:
Xylotrechus chinensis(Chevrolat,1852) (Coleoptera: Cerambycidae), chinesischer Tigerbockkäfer, Clytus chinensis, Xylotrechus sinensis
engl.: Asian Longcorn Beetle
Natürliches Vorkommen:
heimisch in China, Korea, Japan, Taiwan und Russland (?)
Käfer und Larven:
Der gebräuchliche Name bezieht sich auf seine schwarz-gelb gemusterte Färbung und darauf, dass er, wenn er bedroht wird, einen Klang abgibt, der an eine Wespe erinnert.
Eier (unbefruchtet),
die die Eizellenmasse zeigen, die durch einen transparenten flexiblen Chorion geschützt ist.
Massstabsbalken 0,5 mm
Photo: Victor Sarto i Monteys – Institute of Environmental Science and Technology (ICTA), Spain
Larve von Xylotrechus chinensis in Sète 2020
Photo: Norma Kleiber, Arisdorf
Symptome und Schäden:
Bis heute bekannte Wirtspflanzen:
Es ist aber auch nicht bestätigt, dass der X. chinensis streng nur auf dem Moraceae lebt.
Xylotrechus stebbingi (Gahan, 1906), welcher erst kürzlich auch im Mittelmeerraum aufgetaucht ist, weist eine klare Präferenz für Maulbeerbäume auf, hat sich aber auch bei vielen anderen Pflanzenarten entwickelt.
Auftreten in Europa:
Die Zusammenarbeit mit Frankreich etablierte sich in den letzten 5 Jahren als sehr verlässlich, innovativ und freundschaftlich. Die Resultate der Zusammenarbeit lassen sich in allen Bereichen sehen. Bei Recherchenarbeiten im Laufe des 2019 stiessen wir nun das erste Mal auf den Namen Xylotrechus chinensis...in Sète, Region Okzitanien.
Beim Studieren der noch sehr dürftig vorhandenen Unterlagen über diesen Käfer, kristiallisierte sich jedoch sehr schnell heraus, dass wir hier (eventuell) einen neuen Käfer gefunden hatten, den wir mit unseren Spürhunden ausarbeiten können.
Xylotrechus chinensis, ein weiterer invasiver Schädling, der sich bis jetzt in Europa nur auf Maulbeerbäumen ausbreitete, somit also eine Arbeitsbühne, welche für unsere zertifizierte Spürhundestaffel geradewegs ideal und bekannt ist. Andernseits besteht in Zukunft ein immenses Risiko, dass sich dieser Schädling auch auf Apfelbäumen, Birnbäumen und auch auf Rebstöcke ausbreiten könnte und gerade hier wäre eine sehr effiziente Absuche mit Spürhunden enorm gewinnbringend.
Da die bisher bekannten Einschleppungen via Verpackungsholz, -materialien (einmal sogar in Weide und Birkenmaterial) geschehen sind, ist der zusätzliche Geruch, den unsere Spürhunde nun detektieren können, ein weiterer immenser Vorteil in der Kontrolle von ISPM15 im In- und Ausland.
Unter kundiger Leitung der DRAAF Occitanie (Direction Régionale de l'Alimentation, de l'Agriculture et de la Forêt Occitanie) und der Stadtgärtnerei von Sète wurden wir nicht
zuletzt vor Ort in diese neue Materie sehr gut eingeführt.
Nun dürfen wir mit Stolz verkünden, dass wir seit Februar 2020 in Europa die einzigen ausgebildeten und zertifizierten Spürhundeteams sind, welche den Xylotrechus chinenesis bei einem Befall im Freiland (Eiablagen und Larven) und bei der Kontrolle von ISPM15 einwandfrei identifizieren können und durch unsere Hunde klar angezeigt bekommen.