ALB (-Traum) Zell Lu

27. September 2024: "Die Bekämpfung ist auf Kurs" sagt der Verantwortliche für den ALB-Befall in Zell

Weiter "Die Befallsdauer in Zell sei mit jener von Brünisried / FR von 2011 bis 2017 vergleichbar".

Das stimmt - bis jetzt, die Befallsbekämpfung in Zell wird mindestens 7 Jahre dauern.

Das heisst bei diesem vom "lawa Luzern" gemachten Vergleich, der Erfolg  der Bekämpfung in Zell ( der 5. Befall in der Schweiz, mit grossem vorhandenen Fachwissen) wird mit den gleichen Ellen gemessen, wie der erste Befall in der Schweiz mit absolut noch keinem Fachwissen.

 

Tiefer kann man die Messlatte nicht legen....

 

Da kann man nur hoffen, dass der Kurs zumindest eingehalten wird bis 2028, ansonsten ist sogar dieser Vergleich ausradiert.

 

Schon die dritte Befallsvergrösserung im 2024 lässt erahnen, wie es weitergehen könnte...

28. August 2024: Krisenfall zum Dritten im 2024, Gemeinde Zell/LU und sein Asiatischer Laubholzbockäfer - ein Trauer-"Spiel"

Zell erweitert die Befalls-Kernzone: Am 28. August wird vom lawa Luzern schon wieder eine neue Befallskarte publiziert.

Der Kanton Luzern schreibt «Nur wem Gelegenheit geboten wird, um Erfahrung zu sammeln, kann diese letztendlich ausweisen.»...Die Privatwirtschaft würde dies anders formulieren...

Wurde erst am 18. Juli 2024 die Befallskarte für Zell schon wieder  erweitert, folgt  nun die nächste schlechte Meldung am 28. August 2024! Wobei Meldung übertrieben ist…wie zuvor, wird einfach auf der Homepage der "lawa Luzern" eine neue Befallskarte hochgeladen….

Pressemitteilung? Fehlanzeige!

Wer kommuniziert schon gerne, dass diese Bekämpfung in Zell die nun deutlich am längsten und teuersten ALB-Bekämpfung der Schweiz wird und im Vergleich zu den anderen Befallsgebieten in der Schweiz völlig entgleist?

 

Im August 2022 entdeckt….im August 2024 wird die Fokuszone immer noch vergrössert! 

Gab es dies auch in anderen Befallszonen in der Schweiz zuvor?

Winterthur: nein! Brünisried: nein!

Marly: nein! Berikon: nein!

 

Der zur Zeit letzte Befall in der Schweiz entwickelt sich erstaunlicherweise zum grossen Problemfall der Schweiz! Dabei hat doch die Schweiz die nachweislich grösste Fachkompetenz in Sachen  ALB - vom Kantonalen Pflanzenschutz über Spürhunde bis hin zu Baumpflegern.

Was hat sich verändert?

Während sich die 2. und 3. Befallsverantwortlichen (Brünisried/FR (2013-2017) und Marly/FR (2014-2018) nach  der Entdeckung sofort die Hilfe der Verantwortlichen im ersten Befall (Winterthur) beim Kantonalen Pflanzenschutz des Kanton Zürichs und den entsprechenden Baumpflegern und Spürhundeführern sicherten…hat das" lawa Luzern" bis heute (September 2024) den Verantwortlichen des Kantonalen Pflanzenschutzes Zürich noch nicht einmal kontaktiert und die dort erfolgreichen Baumpfleger und Spürhundeführer welche sich beim Kanton Luzern selbst gemeldet haben, abgewiesen…

Letztere, weil sie kein Österreichisches Zertifikat vorweisen. Das BAFU empfiehlt nun, Spürhundeführer mit einem Österreichischem Zertifikat den eigenen Schweizer Spürhundeführern - mit nachweislichem Erfolg in allen anderen Befällen der Schweiz, in allen Befällen von Frankreich - vorzuziehen….!

 

Zur Zeit (September 2024) sind in Zell im Auftrag vom "lawa Luzern" Baumpfleger und Spürhundeführer in ihrem Erst- Einsatz...das heisst, diese Baumpfleger und Spürhundeführer haben bevor sie in Zell einen Auftrag zum Einsatz bekamen, noch nie in einem ALB-Befall gearbeitet....

Kann man machen….die nun zusätzlichen Kosten ( die Bekämpfung in Zell wird nun mindestens bis Ende 2028 dauern und die weitaus längste Bekämpfung in der Schweiz darstellen) zahlt ja der Bund und der Kanton…Voraussichtlich nun 7 Jahre anstatt deren 4 bis 5!!

 

In der Privatwirtschaft würde sicher jemand auf diese besonderen Unstände reagieren und Fragen stellen….und in Zell?

18. Juli 2024: Krisenfall zum Zweiten im 2024, Gemeinde Zell/LU und sein Asiatischer Laubholzbockäfer

Zell erweitert die Befalls-Kernzone

Am 18. Juli wird vom lawa Luzern eine neue Befallskarte publiziert.

Die Kernzone wurde somit schon wieder vergrössert - zum 2. Mal im 2024!

Publikationen oder Stellungsnahme zum Grund sucht man vergebens…wurde die Befallszonen vergrössert, weil wieder etwas gefunden wurde, was zuvor übersehen wurde?

 

Im August 2022 wurde die Bekämpfung des ALB in Zell aufgenommen. Anders als in allen anderen grossen Befallsgebieten der Schweiz zuvor ( Winterthur, Brünisried, Marly) verzichtete man im Luzernischen bewusst auf den Einsatz der erprobten Equippen ( Baumpfleger, Spürhundeteams). Kontaktierten das Lawa ein einziges mal zum Beispiel den erfahrenen Kantonalen Pflanzenschutz des Kantons Zürich zwecks Erfahrungsaustausch ( wie z.B. der Kanton Freiburg es tat)?

 

Dafür wurde Wert darauf gelegt, dass Hundeführer Erfahrung in der Suche bei gefällten Bäumen gemacht haben ( Deutschland) und vom BAFU wurde empfohlen, Spürhunde mit Österreichischem Zertifikat den zertifizierten Schweizer Spürhunden vor zu ziehen…

Kann man so machen…das bisherige Resultat spricht Bände!

 

Zell ist zum schwierigsten und jetzt schon zum längsten Befall der Schweiz avanciert.

Bis zum heutigen Datum hatte das leider nur Konsequenzen für die Bewohner von Zell und für die Budgets des Kantons und des Bundes....

 

April 2024: Krisenfall Gemeinde Zell/LU und sein Asiatischer Laubholzbockäfer

Fragezeichen von 2022 und 2023 werden nun mit Ausrufezeichen getauscht:

  • Wird der Befall von Zell der längste zu bekämpfende Befall der Schweiz? Ja!
  • Wird der Befall von Zell der teuerste Befall der Schweiz? Ja!

Was ist passiert? Jahr für Jahr seit der Entdeckung des ALB-Befalls in der Gemeinde Zell werden nun immer noch befallene Bäume in Zell gefunden. 2022, 2023, und nun auch 2024.

Wie kann das sein? 2018 gab das BAFU und EPSD "Ein Modul der Vollzugshilfe Waldschutz" heraus, welche die vergangenen Erfahrungen im der ALB Bekämpfung von Winterthur, Brünisried, Marly und Berikon zusammenzog. Die Schweiz hat Europa weit Schweizer Spezialisten im Einsatz - in Italien über Frankreich und Deutschland. Und doch: in Zell scheint im Moment aber auch gar nichts zu gelingen....oder doch?

Das Amt LAWA (Landwirtschaft und Wald) des Kantons Luzern hat sogar Spürhunde aus Österreich "einfliegen" lassen. Umsonst! Es wird der Asiatische Laubholzbockkäfer gesucht, aber scheinbar mit so spätem Erfolg, dass dies eher als Misserfolg zu sehen ist.

Es ist dokumentiert, dass sich der ALB hauptsächlich gegen die generelle Windrichtung verbreitet. So auch in Zell: von Osten nach Westen. 

Es ist dokumentiert, dass sich der ALB wenn Gewässer vorhanden sind, sich dem Gewässer entlang verbreitet (80/20 Regel) weil a) die vorhandenen Wirtsbäume den Ufern entlang meist dem gesuchten Spektrum des ALB entspricht und b) das Wasser die vom ALB gesuchten Moleküle transportiert.

Somit wurde auch schon 2022 von der Lawa auf den Karten bestätigt dass sich der Befall in Zell vom Osten nach Westen der Luthern entlang verbreitet hat. Ein klassisches Verbreitungsmuster wie in anderen Befällen in Europa schon festgestellt wurde.

Nun wurde im April 2024 erstmalig angrenzend an den Guggi-Wald ALB-Befall gefunden.

Wurden systematisch alle Fluss und Bachläufe prioritär kontrolliert? Wenn ja, warum wurde der Befall dann erst im April 2024 gefunden? Die "ergriffenen Massnahmen" haben zwar "Wirkung" gezeigt, aber warum 2 Jahre später? Da zwei Monitorings stattfinden pro Jahr heisst das, dass erst beim 4. Monitoring der Befall gefunden wurde?! Die Kosten pro Jahr liegen grob 1 Million Franken.

 

Zitat aus der Lfl Bayern: "Bei allen nach 2010 bekannt gewordenen Funden konnte die Ausrottungszeit im Mittel auf sechs Jahre verkürzt werden".

 

In Zell ist man nun schon bei mindestens 7 (!) Jahren erforderliche Bekämpfungszeit angekommen....2022 gefunden, bis mindestens 2024 wieder gefunden + 4 Jahre ohne Fund im besten Fall = 2028. Der bislang letzte ALB Befall in der Schweiz wird zur längsten Quarantänezone in Sachen ALB in der Schweiz und zum teuersten!

 

Jeder weitere "Erfolg" bei gefundenen befallenen Bäumen zeigt der Misserfolg der Vergangenheit. 

Die Leidtragenden? Die Bevölkerung von Zell. Die Bäume.

 

Asiatischer Laubholzbockkäfer Eiablage
Asiatischer Laubholzbockkäfer Eiablage

Quo vadis...Gemeinde Zell Luzern?

Asiatischer Laubholzbockkäfer Ausbohrloch
Asiatischer Laubholzbockkäfer Ausbohrloch

Zu den im Jahr 2022 74 befallenen Bäumen wurden im 2023 nun noch zusätzlich 12 befallene Bäume gefunden...ein Total von also 86 befallenen Bäumen in Zell.

1'800 Sträucher und Bäume wurden gefällt...das heisst 1'714 wurden prophylaktisch gefällt ohne dass sie vom Asiatische Laubholzbockkäfer befallen gewesen wären.

Bei 2 der prophylaktisch gefällten Bäume wurde Befall festgestellt...!

 

Dass im Folgejahr der Entdeckung nochmals 14% der total gefundenen befallenen Bäume entdeckt wurden, nennt der Kanton Luzern "das zeigt, dass die ergriffenen Massnahmen Wirkung zeigen".....

Ebenso könnte man sagen, dass bei den ergriffenen Massnahmen zuviel übersehen wurde von den Einsatz-Teams, oder dass die Massnahmen mit rund einer Million Franken nicht zum gewünschten Ziel geführt haben (wie zum Beispiel beim Paradebeispiel der Bekämpfung in Winterthur 2012). Zitat: "Alle Spürhunde haben ein Österreichisches Zertifikat, mit dieser Anforderung wollen wir sicherstellen, dass die Tiere den hohen Ansprüchen bei der ALB-Bekämpfung und im Monitoring gerecht werden (September 2022)." Und trotzdem ist der "Erfolg" bescheiden - wie auch das Österreichische Zertifikat ( 2 x 5 Tage Kurs) bescheiden ist.

Mit diesen erneuten Funden verlängert sich die Bekämpfungsmassnahme nun bis mindestens 2027.

 

Der Kanton Luzern schreibt Zitat: «Nur wem Gelegenheit geboten wird, um Erfahrung zu sammeln, kann diese letztendlich ausweisen (September 2022).»

40 Prozent der Kosten dieser "neuen Erfahrung" wird vom Bund bezahlt, der Rest wird wohl beim Kanton hängen bleiben...

 

Wissen wohin man gehen will, das ist sehr gut; aber man muss auch zeigen, dass man dahin geht!

Ende August 2023: Zell vergrössert die Kernzone ein Jahr nach Erstfund betreffend dem Asiatischen Laubholzbockkäfer

...oder: die Ausnahme bestätigt die Regel

Die Kernzone in Zell wurde im August 2023 noch einmal vergrössert - wieder beim Hauptbefall Richtung Westen.

Ein weiterer Versuch den neusten Befall in der Schweiz in den Griff zu bekommen.

Während dessen blieb es im Schutzwald nicht beim einmaligen Fund 2022 - auch im 2023 wurde ein einzelner Befall entdeckt.

Wie schon in Winterthur 2012 eine Larve am Rande des Staatswaldes gefunden wurde, bestätigt auch ein weiteres Mal der Befall in Zell, dass der Asiatische Laubholzbockkäfer in Zentral-Europa in der Regel kein Waldschädling ist.

Die Verantwortlichen in Zell greifen aber zum ersten Mal in der Schweiz im Wald eines Befallsgebietes ein. Der Wald wurde "gelichtet"! Mit Kronenschnitt wird versucht, die Kontrollen besser zu realisieren. Leider hat diese Vorgehensweise auch einen enormen Nachteil: die Ahorne mit Kronenschnitt werden dadurch für den ALB erst interessant, befällt dieser doch besonnte und gewärmte Bäume...Dies ist somit in Zell (5. Befall in der Schweiz) ein einmaliges Vorgehen auf dessen Ergebnis man gespannt sein kann.

 

In allen 11 Befallsgebieten Deutschlands (Bornheim, Feldkirchen, Hildrizhausen, Kelheim, Magdeburg, Miesbach, Murnau, Neubiberg, Neukirchen, Weil am Rhein und Ziemetshausen) hat der Asiatische Laubholzbockkäfer nie einen Wald befallen, sondern Solitärbäume oder Gruppen in bewohntem resp. besiedeltem Gebiet (eine Ausnahme ist das Riemer-Wäldchen, ALB-Einschleppung durch eine wilde Deponie).

 

In allen nun 5 Befallsgebieten in der Schweiz (Winterthur, Brünisried, Marly, Berikon und Zell/LU) wurde, trotz teils extremer Nähe des Befalls zu Waldgebiet, kein Wald oder Schutzwald wirklich betroffen. Besonders in Marly und Brünisried war der Schutzwald nur wenige Meter von befallenen Bäumen entfernt - kein einziger Befall!

 

Dasselbe zeigte sich in 4 Befallsgebiete in Frankreich (Gien Val-de-Loire, Bastia Korsika, Royan Nouvelle Aquitaine, Divonne-les-Bains Auvergne-Rhône-Alpes): in keinem dieser Freilandbefälle (Royan ist CLB-Befall) ist ein angrenzender Wald befallen worden.

 

Über das Schadpotential des ALB in natürlichen Wäldern oder Schutzwäldern ist demnach für Zentral-Europa alles bekannt!

 

Man kann also auch in Zell aufatmen - der Schutzwald ist nicht bedroht

- was, durch in den oben aufgeführten 20 (!) Befallsgebieten und nach 12 Jahren gemachter Erfahrung, ja auch ohne Zweifel zuvor schon ersichtlich war.

 

Asiatischer Laubholzbockkäfer Spürhunde
Asiatischer Laubholzbockkäfer Bekämpfung

08. Juli 2023: Update ALB Befallszone Zell/LU

Asiatischer Laubholzbockkäfer Ausbohrloch
Asiatischer Laubholzbockkäfer Ausbohrloch
Der Start der Bekämpfung gegen den ALB in Zell/LU wird immer mehr zum Kampf mit der Realität und der Zeit!
„Seit dem Frühling 2023 finden wieder intensive Überwachungsarbeiten statt, welche dank dem Einsatz von Baumpflegespezialisten und Spürhundeführerinnen zur Entdeckung von weiteren acht befallenen Gehölzen geführt hat“ (Lawa/LU 26. Juni 2023).
Auf Anraten des Bundes (Bafu) entschied sich der Kanton Luzern nur Spürhunde mit einem österreichischem Zertifikat einzusetzen….und Spürhunde mit dem Schweizer Zertifikat abzulehnen. Und obwohl oder weil(?) österreichische Spürhunde/Spürhundeführerinnen in Zell auf Platz waren, werden nun nach fast einem Jahr immer noch befallene Bäume entdeckt....
 
Währenddessen „die Schweiz“ im Namen des Kantons Luzern schreibt „ mit dieser Anforderung (ein österreichisches Zertifikat d.Red.) wollen wir sicherstellen, dass die Tiere den hohen Ansprüchen bei der ALB-Bekämpfung gerecht werden“ setzt zum Beispiel unter anderem ganz Frankreich auf die in der Schweiz ausgebildeten Spürhunde und deren Hundeführer mit Erfolgs-Erfahrung in ganz Europa.
 
In Frankreich gilt seit Jahren - übrigens gerade wieder am 06. Juli 2023 von der Anses Paris bestätigt - in der ALB und CLB Bekämpfung die 70/30 Regel. 70% des Erfolges in der Bekämpfung des ALBs/CLBs hat die Spürhundestaffel zu erbringen, 30% haben die Kontrolleure, Baumpfleger und Förster zu erbringen.
 

Die Resultate aller Handlungen in der ALB und CLB Bekämpfung - nicht nur in Zell -

 

ALB Befallsgebiet klein 2022 (rechts), gross Juni 2023 (links).

Der Befall in Zell entwickelte sich über die Jahre wie andere Befallsgebiete in Europa auch, gegen Westen und entlang eines Baches mit einem kleinen Rückfall gegen Osten.

Der Befall in Zell entspricht in seiner Entwicklung und betroffenen Baum-Arten eigentlich anderer Europäischen Befallsgebiete.

04. April 2023: Zell/Luzern: der Einsatz auch von wenig qualifiziertem Personal hat ein neues Preisschild bekommen.

Die Quarantänezone wird wohl um mindestens ein Jahr bis Ende 2027 verlängert!

 

Was zuvor bei der Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfers in der Schweiz dreimal gelungen ist - die Ausrottung innert vier Jahren - ist wohl in Zell/LU gescheitert.

 

Macht ein Fund bei Präventivfällungen - also ein übersehener befallener Baum im Monitoring 2022, der nur dank vorsorglichen Fällungen im März 2023 entdeckt worden ist, Zell/LU zu einer der wohl am längsten dauernden Quarantänezonen der Schweiz?

 

In der Regel muss eine Befallszone auf 4 hintereinander folgende Jahre als befallsfrei gelten, um aus der Quarantäne entlassen zu werden - das dürfte nun in diesem Fall nicht mehr vor 2027 eintreten.

 

Wie weiter unten in «Aktuelles» im Februar 2023 erwähnt, stehen 75 (heute 76) gefundene Bäume in Relation zu 53 nicht bestätigten gefundene Verdachtsfälle. International erfahrene Schweizer Suchtrupps finden keine Verdachtsfälle - sie finden aufgrund ihrer Erfahrung befallene Bäume oder gesunde Bäume.

 

Jedenfalls ist dieser doch nun sehr kostspielige Lapsus - die mögliche Verlängerung aller Kontrollen um ein weiteres Jahr - auch durch den Einsatz von Hundeführern direkt aus Österreich(!), nicht vermieden worden. 

 

Der Kanton Luzern schreibt «Nur wem Gelegenheit geboten wird, um Erfahrung zu sammeln, kann diese letztendlich ausweisen.»

 

Der Preis dieser «Schulung» zu Unzeit zahlt nun der Kanton, der Bund und natürlich die Bewohner von Zell/LU.

Asiatischer Laubholzbockkäfer Zell Luzern

10. Februar 2023 Zell/LU: Quarantänezone Asiatischer Laubholzbockkäfer

Zwei einzelne befallene Bäume im Wald innert 8 Jahren bestätigt zum wiederholten mal "der Asiatische Laubholzbockkäfer ist kein Waldschädling in der Schweiz".

Update 10. Februar 2023:

  • Bisher wurden 75 befallene Bäume in der Gemeinde Zell gefunden, 225 Bäume wurden bis Ende 2022 gefällt. Die 75 befallenen Bäume stehen in Relation zu 53 nichtbestätigten Verdachtsfällen... Die Quarantänezone ist seit dem 18.10.2022 offenbar gleich gross geblieben. Die Wirtspflanzenliste liest sich wie üblich in den bisherigen Befällen: 1.Platz Weide (39 Stück), 2. Platz Bergahorn (29 Stück), 3. Platz Spitzahorn (6 Stück). Die vielen befallenen Weiden sind dem Bach Luthern geschuldet. Einen Ausreisser, wie schon zum Beispiel im ehemaligen Befallsgebiet Marly(2014), gibt es auch in der Gemeinde Zell: eine befallene Esche.
  • In Anzahl befallener Bäumen ist Zell der bisher grösste Fund in der Schweiz mit 75 Bäumen. Flächenmässig und Anzahl zu kontrollierende Bäume ist Zell aber eher kompakt und hat gute Chancen innert den gesetzlichen 4 Jahren beifallsfrei zu sein. Der flächenmässig grösste Befall der Schweiz war Marly/FR (2014 - 2018) mit zwei unabhängigen Fokuszonen in der selben Gemeinde.
  • Die Verjüngung des Befalls von Ost nach West mit einem Ausreissen von weniger als 300 Metern in entgegengesetzter Richtung war zu erwarten und entspricht den Erfahrungswerten.
  • Auch üblich sind die gefundenen befallenen Bäume an den südlichen "Wald"-Rändern. Diese belegen ein weiteres Mal (fünf von fünf Befallsherden in der CH), dass sich der Asiatische Laubholzbockkäfer in unserer Region auf Solitärbäume konzentriert und kein Waldschädling ist wie in anderen Ländern (USA, Canada).
  • In diesem Jahr wird es sich zeigen, ob die letzte Larve in Zell schon gefunden worden ist, oder ob sich die Bekämpfung weiter als 2025 ziehen wird.

Anoplophora Spürhunde Schweiz ist nicht im Einsatz in der Quarantänezone von Zell/LU.

In Zell werden zusätzlich auch Spürhundeführer aus Österreich zur Unterstützung der vereinzelten Schweizer Spürhundeführer eingesetzt.  

 

Es folgen weitere Updates.

Asiatischer Laubholzbockkäfer Zell Luzern
Larve Asiatischer Laubholzbockkäfer (Foto: Anoplophora Spürhunde Schweiz)

Befallene Weiden und Ahorne:

29. August 2022: Bekämpfung Asiatischer Laubholzbockkäfer im neuen Befall der Schweiz in Zell LU hat begonnen

Präsentation der Bekämpfungsmassnahmen gegenüber der Bevölkerung der Gemeinde Zell.
Praesentation_Kaefer_Zell.pdf
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Verantwortungsreiche Wette auf die sichere Zukunft der Gemeinde Zell

Obwohl dieser Befall in Zell LU wohl bereits über 8 Jahre alt ist und somit mit Sicherheit der zweit grösste Befall nach Marly für die Schweiz darstellt, wurden als Sofortmassnahme ein Baumpfleger als auch ein Spezialist mit mehr als 10 und 8 Jahren Erfahrung abgelehnt (Stand 31. August 2022).

Dies stellt ein einmaliger Vorgang in der Bekämpfung des Asiatischen Laubholzbockkäfers in der Schweiz dar.

In der Regel wurden in allen Befällen der Schweiz und auch im Ausland ab dem Funddatum des Asiatischen Laubholzbockkäfers sofort mit Baumpflegern und erfahrenen Spezialisten aus allen Bereichen die Bekämpfung aufgenommen.

 

Der Befall wurde am 19. August 2022 gemeldet.

 

In Zell versucht der Kanton Luzern nun ein neues Vorgehen. Es wird - zumindest vorerst - auf Baumpfleger verzichtet und International anerkannte Spezialisten erhalten ausserdem eine Absage vom Kanton. Dafür werden Spürhunde aus Österreich angefragt.....und kommen nach Zell.

Aber " man kann auch Gelegenheit bieten, um Erfahrungen zu sammeln"...die "Rechnung" am Schluss wird von Zell, Kanton Luzern und dem Bund bezahlt.

25. August 2022: neuer ALB (Asiatischer Laubholzbockkäfer) Befall in der Schweiz in Zell, im Kanton Luzern!

Asiatischer Laubholzbockäfer; Anoplophora Spürhunde Schweiz
Asiatischer Laubholzbockkäfer, Anoplophora Glabripennis

Die Gemeinde Zell im Kanton Luzern meldet einen neuen Befall vom ALB (Asiatischen Laubholzbockkäfer / Anoplophora Glabripennis).

 

4 Jahre lang galt der Käfer in der Schweiz als ausgerottet.

4 Befallsorte wurden zwischen 2012 und 2018 in der Schweiz gemeldet und in der Folge auch erfolgreich bekämpft - nun ist er wieder aufgetaucht.

 

Wie lange er in Zell LU schon unterwegs ist, wird zur Zeit untersucht.

 

Die Gemeinde Zell LU ruft nun die Bevölkerung zur Mithilfe auf, um den Asiatische Laubholzbockkäfer zu bekämpfen (Text).

Asiatischer Laubholzbockkäfer in Zell, Kanton Luzern
Im Gemeindegebiet Zell wurde der Schädling «Asiatischer Laubholzbockkäfer (ALB)» entdeckt. Der Käfer zählt zu den besonders gefährlichen Schadorganismen und gilt daher gemäss Pflanzengesundheitsverordnung des Bundes als meldepflichtig
Information_an_die_Bevolkerung_von_Zell.
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April 2022: Congratulation! Mehr als 1'000 ALB-Einsatztage!

Anoplophora Glabripennis; Asiatischer Laubholzbockkäfer; Tarlo Asiatico; Capricorne asiatique;

Anoplophora Spürhunde Schweiz darf heute schon wieder feiern!

 

Nach der 10-Jahres Feier von ASS (2012-2022), kommt das nächste grosse interne Fest:

Daniel Hagemeier hat heute seinen 1'000 Einsatztag im Team mit seinen Hunden (Quackskill Sensei no Maisha, Ötztallabradors Anna Grace und Fendawood Nutmeg) erfolgreich absolviert!

 

Niemand in Europa hat somit mehr Einsatztage im Monitoring ALB/CLB. Und jeder der Daniel kennt, weiss, dass er auch nach

10 Jahren Einsatz immer noch absolut begeistert und mit Leib, Seele und mit ganzem Herzen voll dabei ist! 

 

Wir freuen uns für ihn und mit ihm!

 

Herzlichst

Sein ASS-Team!